„Weihnachten war eine Zeit der Stille und Besinnung, bis jemand auf die Idee kam, dass Geschenke sein müssten!“. Dieser etwas ironisch klingenden aber durchaus zutreffenden Erkenntnis eines Kabarettisten steht die Beobachtung gegenüber, die die Besucher des Adventskonzertes des Gesangvereins „Eintracht“ in der Pfarrkirche St. Bartholomäus in Götzingen am Wochenende machen durften. Die von den Chören vorgetragenen Adventsmelodien zauberten ein ganz tolle und erlebenswerte Stimmung in die an sich schon anheimelnde abendliche Atmosphäre des Gotteshauses, wirklich ein würdiger Rahmen für solch eine Veranstaltung. Mit dem dargebotenen Programm gelang es, die Zuhörerschaft in eine besinnliche und erwartungsvolle Vorweihnachtsstimmung zu versetzen.

 

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Beim Eröffnungsvortrag „Im Dezember jedes Jahr“ sorgte der Schulchor der Nachbarschaftsgrundschule unter der Leitung von Mathias Müller und erstmals im schmucken grünen Chor-Outfit auftretend mit den flotten Wünschen „Merry Christmas, frohe Weihnacht“ für einen vielversprechenden Auftakt und fügte dann mit „Im Advent, im Advent“ von D. Jöcker gleich noch einen weiteren Beweis seines Könnens hinzu. Der gemischte Eintracht-Chor (Dirigentin Regina Rein) brachte bei seinem ersten Auftritt drei Chöre zum Vortrag. Das waren „Advent, so gnadenreich“ von K.H. Jäger sowie „Es kommt ein Schiff geladen“ (Musik Pasquale Thibeaut) und „Ein Licht in dir geborgen“ (Musik Gregor Linssen). Die „GetSingers“ brachten danach eine moderne Linie ins Programm mit den Stücken „Herr, ich komme zu dir“ von Albert Frey (Satz M. Schlierf) sowie „Friede mit euch“ nach einem Satz von Klaus Heizmann. Mit der besinnlichen Weihnachtsgeschichte vom „Rosa Tütchen“, einer Betrachtung über das Leben im Licht der Freiheit und Liebe, entließ Vanessa Wachter die Zuhörer etwas nachdenklich in die Konzertpause.

Zur Eröffnung des zweiten Konzertteils trug der Schulchor „Lasst uns einen Teppich weben“ von Mai Cocopelli vor und sang sich damit erneut in die Herzen der Besucher. Danach intonierte der gemischte Chor die Lieder „Die Gott lieben“ (Satz Peter Strauch) und „Über dunklen Feldern“ (Melodie Klaus Heizmann). Auch die „GetSingers“ erklommen nochmals die Bühne und brachten die Chöre „In diesen Winternächten“ (Musik M. Munzer-Dorn) und „Joy to the world“ (Musik G. F. Händel, Satz Karlheinz Steinfeld) zu Gehör.

Mit „Transeamus“, einem weihnachtlichen Chorwerk aus Schlesien, das auf der Weihnachts-Geschichte des Lukas-Evangeliums basiert, nach dem Satz von Josef Ignatz Schnabel, setzten die „GetSingers“ und der gemischte Eintracht-Chor gemeinsam einen echten Höhepunkt. Das i-Tüpfelchen darauf gab es dann, als alle drei Gesangsgruppen – Schulchor, GetSingers und gemischter Chor – gemeinsam „Feliz Navidad“ (Melodie José Feliciano, Satz Peter Schnur) lebendig und mitreißend als Schlusslied vortrugen. Da war die Zugabe-Forderung obligatorisch – mit Glück- und Segenswünschen durch das Lied „Ein fröhliches Fest“ wurde sie gewährt und vom begeisterten Publikum wie alle Vorträge des Abends begeistert beklatscht.

In seinem Schlusswort dankte der Vorsitzende für so viel Interesse und Zustimmung und verband damit die Hoffnung, dass mit den Konzertbeiträgen „etwas Hell ins Dunkel“ gebracht werden konnte. jm